Unser Gründungsmitglied Rolf Schulte ist im Alter von 70 Jahren verstorben. Der gelernte Journalist war in vier Jahrzehnten ehrenamtlicher Vorstandsarbeit maßgeblich am Erfolg unseres Projektes „Kinderdorf Bottrop in Gambia“ beteiligt. Die Hilfseinrichtung an der westafrikanischen Küste war ihm ans Herz gewachsen, und das Land war ihm längst zweite Heimat geworden.
Rolf Schulte hatte sich so sehr auf die im Mai anstehende Jubiläumsfeier in Gambia gefreut. Wie so oft in den Vorjahren hätte er auf dem Gelände ein Zimmer in einem der beiden Gästehäuser bezogen, um ganz nah dabei zu sein. Im Kreis der inzwischen 50 Angestellten und 500 Kinder fühlte er sich ausgesprochen wohl. Sie waren quasi ein wesentlicher Teil seiner Familie. Für sie lebte er, für sie setzte er sich ein, für sie legte er sich ins Zeug. Der Kindergarten im Kinderdorf Bottrop war sein Zuhause.
Obwohl Rolf Schulte im Bottroper Vorstand in all den Jahren eine führende Rolle einnahm, drängte er sich niemals auf. Rolf Schulte mied das Rampenlicht und pflegte vielmehr die Rolle des wachen Beobachters und interessierten Chronisten.
Im leider viel zu kurzen Rentnerleben füllte ihn das Gambia-Projekt voll aus. Wenn Zeit und Geldbeutel es zuließen, machte er sich mehrfach im Jahr auf den 6.500 Kilometer langen Weg nach Gambia. Er gab zahlreichen Praktikantinnen und Praktikanten in den ersten Tagen ihres Aufenthaltes Hilfestellung im Projekt oder begleitete die baulichen Aktivitäten auf dem Campus.
Seine journalistische Kompetenz schlug sich in der Online-Präsentation unseres Projektes nieder. Unser facebook-Auftritt trug Rolf Schultes Handschrift. Unzählige Beiträge stammten aus seiner Feder.
Das alles wird uns fehlen. Am meisten der Mensch Rolf Schulte, der mit so viel Herzblut und Engagement das Projekt vorangetrieben hat. Das Kinderdorf Bottrop war sein Lebenswerk.
Rolf Schulte hinterlässt eine große Lücke. Nicht nur in unserem Verein, sondern auch bei vielen Menschen in Gambia, denen er stets ein loyaler Ansprechpartner und verlässlicher Helfer war.
Im engsten Familien- und Freundeskreis wurde Rolf Schulte am Freitag, 14. März, in Wattenscheid-Höntrop beigesetzt.
Wir werden ihn niemals vergessen und das Projekt in seinem Sinne fortführen.