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Mehr als 40 Paten waren mit an die westafrikanische Küste aufgebrochen, um vor Ort das 20-jährige Bestehen des „Kinderdorf Bottrop in Gambia“ zu feiern und um sich ein Bild von der Bottroper Einrichtung zu verschaffen. Hier einige Projekteindrücke.
Bereits zum achten Mal seit 1992 war Ruth Matzak mit nach Gambia gereist. „Ich bin immer wieder angenehm überrascht. Die Einrichtung hat sich prima entwickelt. Was sich in den vergangenen zehn Jahren getan hat, ist enorm. Es ist schön mitzuerleben, wie das Projekt gewachsen ist. Ich begrüße es besonders, dass so viele Mädchen betreut werden. Sie sind es schließlich, die später ihr Wissen ihren Kindern weitergeben. Ich glaube allerdings nicht, dass sich das Projekt einmal selber tragen kann. Dazu sind die Gambianer nicht in der Lage. Der Spielplatz auf dem Kindergarten-Gelände ist wunderschön. Die Technical High School bietet alles, was möglich ist. Der Bau des Gästehauses war eine sinnvolle Investition.“
Zum siebten Mal war Fritz Metzen in Gambia. Sein Eindruck: „Man sieht als Pate, was mit den Geldern passiert. Das Projekt darf auf keinen Fall noch größer werden. Es sollte nun in moderne Maschinen und Werkzeug investiert werden. Schön zu erleben, dass dieStudenten an den Maschinen arbeiten, die wir erst kürzlich auf den Weg gebracht haben. Der Kindergarten macht einen wesentlich besseren Eindruck als noch vor wenigen Jahren.“
Nach 1994 und 1995 war Franz Tatschnun zum dritten Mal dabei. „Der Kindergarten gefällt mir außerordentlich gut. Die Sauberkeit fiel ins Auge. In der Schlosserei waren die meisten Schraubstöcke locker. Es fehlt jemand, der darauf achtet, dass das Werkzeug in Ordnung ist. Nun sollte noch in die Verbesserung der Anlage und in die Instandhaltung investiert werden.“
Erstmals war Günter Buhla mit nach Gambia gereist. Sein erster Eindruck. „Waswir hier tun, ist äußerst wichtig. Ich bin davon überzeugt: Bildung ist das Grundkapital für eine bessere Entwicklung. Deshalb ist es auch richtig, bei den jungen Menschen anzusetzen. Aber es wird wohl noch 100 Jahre dauern, bis sich Hilfe zur Selbsthilfe umsetzen lässt. Wenn die Unterstützung ausbliebe, wäre dies das Ende des Projektes. Das Bewusstsein der Gambianer ist noch nicht ausgereift, als dass man sie in die Eigenverantwortlichkeit entlassen könnte. Das Land wird noch lange brauchen, auch wenn sie hier mit Handys telefonieren, Autos fahren und Computer bedienen können. Das zeigt allerdings, dass sie mit Technik umgehen können. Das Kinderdorf Bottrop hat mich beeindruckt. Wir müssen unsere Hilfe fortsetzen. Nur so kann es langfristig zu Veränderungen kommen.“
Notiert im Jahr 2005